Informationssicherheit und Datenschutz werden nur selten scharf voneinander abgegrenzt und oft miteinander vermischt. Wir erklären Ihnen, wo die Unterschiede der beiden Disziplinen liegen und worauf je zu achten ist.

Informationssicherheit

Informationssicherheit beschäftigt sich mit dem Schutz aller schützenswerter Daten und Informationen einer Organisation. Das Ziel von „Informationssicherheit“ ist also der Selbstschutz jener.

Alle relevanten Informationen und Geschäftsprozesse eines Unternehmens oder einer Institution Organisation werden betrachtet – inklusive möglicher verarbeiteter personenbezogener Daten. Im Fokus stehen die drei Schutzziele“ Vertraulichkeit“, „Integrität“ und „Verfügbarkeit“. Im Englischen werden diese Ziele oft auch als das Information Security Triangle CIA (Confidentiality, Integrity, Availability) bezeichnet. Geht es darum, die negativen Folgen aus einer möglichen Verletzung eines oder mehrerer der genannten drei Schutzziele abzuschätzen, sollten Sie allem voran Ihre Unternehmensrisiken berücksichtigen. Dazu zählen z. B. finanzielle Risiken, Haftung oder Compliance.

Datenschutz

Hierbei steht ausschließlich den Schutz der Betroffenen im Fokus. Obgleich „Datenschutz“ den Schutz von Daten suggeriert, gehts vielmehr um den Schutz des informationellen Selbstbestimmungsrechts von Betroffenen. Herzstück sind hierbei ausschließlich die sogenannten „personenbezogenen Daten“ sowie die Datenverarbeitungsprozesse. Letzt genannten verarbeiten die personenbezogenen Daten, wobei die Folgen für die Betroffenen, die sich aus Datenschutzrisiken ergeben, explizit berücksichtigt werden müssen.

Worin liegt der Unterschied von Informationssicherheit & Datenschutz?

Datenschutz ist eine Compliance-Anforderung an eine Organisation. Technische und organisatorische Maßnahmen zum Datenschutz (TOM) schützen die personenbezogenen Daten vor unbefugter Veränderung, Einsichtnahme und Nichtverfügbarkeit.

Diese Schutzaspekte ähneln auf den ersten Blick den Maßnahmen zur Informationssicherheit. Bei der Informationssicherheit geht es jedoch nicht nur um personenbezogene Daten, sondern weitergefasst um den Schutz der gesamten Organisation.

Aber Obacht: Wenn die Informationssicherheit beispielsweise zum Schutz der Organisation bestimmte Maßnahmen implementiert, die über das datenschutzrechtlich erforderliche und erlaubte Maß hinausgehen, ist Vorsicht geboten.

Ganz pragmatisch gesagt: mit Informationssicherheitsmaßnahmen lassen sich personenbezogene Daten schützen – dann als ein Bestandteil einer breit gefassten Informationssicherheitsstrategie.

Falls Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen bei der Definition oder Umsetzung Ihrer Informationssicherheitsstrategie, helfen wir gerne weiter!

Foto: pixabay

Tags

Beitrag teilen

Weitere Artikel

Eine der Kernkompetenzen von Cloud Service Providern ist die Absicherung der Infrastrukturen hinsichtlich der IT Sicherheit. Doch worauf ist bei der Nutzung zu achten? Die Cloud hat viele Vorteile: So brauchen sich Cloud-Benutzer über die...
Eine der größten Herausforderungen beim Aufbau und dem Betrieb von Informationssicherheitsmanagementsystemen nach ISO 27001 ist die angemessene Dokumentation. Diese ist Gegenstand der Überprüfungen beim Audit und dient der Organisation auch im Tagesgeschäft dazu, alle implementierten...
Watchdog by TEN IM ist unsere Managed SIEM (Security Incident & Event Management) Lösung, die die automatisierte Erkennung von Angriffen und Verwundbarkeiten für den Mittelstand zugänglich macht. Wir werden oft gefragt: wie funktioniert das eigentlich?...